Zyklusoptimierte Trainings- & Ernährungssteuerung | Teil 1
Einführung
Der weibliche Organismus ist einzigartig und besonders. Er ist dafür vorgesehen, neues Leben zu schaffen. In Erwartung einer jederzeit möglichen Schwangerschaft speichern Frauen grundsätzlich mehr Körperfett als Männer. Weil sie es benötigen. Der weibliche Organismus ist auf Reproduktion programmiert. Er funktioniert an einigen entscheidenden Stellen anders als der eines Mannes.
Überhaupt haben Männer es in dieser Hinsicht deutlich einfacher. Ihr Hormonstatus verändert sich über Jahrzehnte hinweg nur marginal, und zur Fortpflanzung müssen sie nur einmal kurz tätig werden.
Es gibt daher gute Gründe, warum ein Ernährungscoaching für Frauen anders aussehen muss als für Männer. Ich bin kein Frauenarzt oder Hormonspezialist, ich bin auch kein Frauenversteher. Da aber mindestens die Hälfte der von mir betreuten Klienten Frauen sind, setze ich mich bereits seit einigen Jahren mit den Besonderheiten des weiblichen Organismus auseinander. Anfangs hatte ich viel zu viel Respekt vor dem Thema und dachte „…das sind Frauenprobleme – geht mich nix an.“
Ich hatte tatsächlich keinen Schimmer davon, welchen Einfluss dieses Thema auf Training, Ernährung, Fettabbau und insbesondere auf meine Arbeit hat. Frauen im Coaching als „etwas schwächere Männer“ zu behandeln, ist leider immer noch an der Tagesordnung – zumindest in Bezug auf Training und Ernährung.
An die Damen: Es ist als Mann tatsächlich nahezu unmöglich das Ganze zu verstehen, geschweige denn sich hineinzuversetzen, also übt ein wenig Nachsicht. Als Coach sehe ich in der Auseinandersetzung mit diesem Thema jedoch eine Notwendigkeit.
Probleme und Beschwerden im Zusammenhang mit dem weiblichen Zyklus betreffen nicht alle Frauen gleichermaßen. Manche Frauen fühlen sich auch während der Periode energiegeladen und haben kaum Beschwerden, Andere sind teilweise über mehrere Tage starken Schmerzen ausgesetzt und teilweise nicht arbeits- geschweige denn trainingsfähig. Allgemein geben etwa 75% aller Frauen an, dass der Zyklus ihre Stimmung merklich beeinflusst.
Sind die Hormone einer Frau nicht im Gleichgewicht, ist die Ursache hierfür fast immer in ihren Verhaltensweisen zu suchen. Die Lösung hierfür ist meist gar nicht kompliziert, erfordert jedoch Einsicht und etwas Geduld.
Im Übrigen spielt die Verhütungsmethode der Frau eine wichtige Rolle. Wird überhaupt verhütet, wird die Pille genutzt (wenn ja welche?), oder vielleicht die 3-Monats-Pille, eine Spirale oder ein Hormon-Ring? Hieraus ergeben sich unterschiedliche Rahmenbedingungen und Ableitungen für Training und Ernährung.
Ein weiterer entscheidender Einflussfaktor für das Coaching ist die Bestimmung der individuellen Zyklusphase. Ermittelte Messwerte (Gewicht, Körperfett, Umfänge, Hautfalten) sind – zyklusphasenabhängig – in hohem Maße unterschiedlich und müssen entsprechend interpretiert werden. Das Körpergewicht einer Frau kann sich zyklisch um mehrere Kilo verändern und das innerhalb weniger Tage. Der Zeitpunkt für eine Anamnese und Messung muss daher optimal terminiert sein. Für intensive Trainingsphasen oder den Start einer Ernährungsumstellung gibt es optimale Zeiträume im Zyklus. Ebenso ändern sich Appetit und sogar der Kalorienbedarf. Die meisten Frauen wissen, wovon ich spreche. Ich für meinen Teil lerne an dieser Stelle immer weiter dazu.
In dieser Reihe erscheinen mehrere Artikel, in denen ich mich jeweils einem Thema widme. Du findest das spannend und möchtest gern mehr erfahren? Dann buche Dein individuelles Live Online-Coaching mit mir: „YOUR CYCLE MATTERS“. Das Coaching richtet sich an aktive Frauen, die Sport und Ernährung ganz zielgerichtet auf Ihren Zyklus abstimmen wollen, um somit ihre Ziele leichter zu erreichen.
Micha