Die Aminosäure Tryptophan ist essentiell, kann also nicht selbst vom Körper hergestellt werden. Tryptophan wird für den Aufbau vieler menschlicher Proteine benötigt. So ist es Bestandteil der Muskulatur, aber auch unterschiedlichster Enzyme. Darüber ist Tryptophan Ausgangsstoff für Serotonin. Dieses Gewebshormon reguliert u.a. viele Funktionen des Herz-Kreislauf-Systems, vor allem den Blutdruck. In verschiedenen Geweben kann Serotonin aber unterschiedliche Wirkungen auf die Blutgefäße haben. Dies hängt mit den dort vorkommenden Rezeptoren zusammen, an die das Hormon bindet, um dadurch bestimmte Signalprozesse auszulösen. In Niere und Lunge fördert Serotonin auf diese Weise die Verengung der Blutgefäße, während es diese in der Muskulatur weitet. Tryptophan beschleunigt die Wundheilung und die Blutgerinnung, ebenso hat das Hormon positive Wirkung auf die Darmbewegung.

Was im Gehirn geschieht

Auch als Botenstoff im Gehirn hat Serotonin vielfältige Aufgaben. Da es stimmungsaufhellend wirkt und Emotionen positiv beeinflusst, wird es auch als Glückshormon bezeichnet.

Da Melatonin wiederum aus Serotonin gebildet wird, ist Tryptophan auch Ausgangsstoff dieses wichtigen Hormons. Die Produktion von Melatonin wird durch Tageslicht gehemmt, so dass es nachts in etwa zehnmal höheren Konzentrationen gebildet wird. Dementsprechend ist seine wichtigste Aufgabe, unseren Schlaf-Wach-Rhythmus zu regulieren. Tryptophan ist auch die Vorstufe (Provitamin) von Vitamin B3, der Nicotinsäure. Diese ist sowohl am Eiweiß- und, Kohlenhydrat- als auch am Fettstoffwechsel beteiligt. Auch bei der Neubildung von Haaren und Muskeln spielt Vitamin B3 eine wichtige Rolle. Fleisch, Milchprodukte und Fisch, aber auch Nüsse, Hülsenfrüchten, Schokolade und Bananen sind sehr reich an Tryptophan. Ein Mangel kann zu Niedergeschlagenheit, in extremen Fällen möglicherweise auch zu Depression führen. Im Übermaß hingegen kann Tryptophan zu Schläfrigkeit führen, weshalb es auch als Schlafmittel eingesetzt wird.

Warum gerade jetzt ein Beitrag zu Tryptophan?

Weil ich mich im Rahmen der Vorbereitung auf das „Back On Track Program“ damit beschäftigt habe. Insbesondere bei Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit und Müdigkeit kann ein Mangel vorliegen. Beim Back On Track Programm ist tryptophanhaltige Ernährung ein fester Bestandteil. Ein wirklich guten und weiterführenden Artikel gibt es hier.

Alle Infos zum neuen „Back On Track Program“ gibt es hier: https://www.citybootcamp.de/seminare/